[FT-Talk] Vorstellung
Jan Jesse
jan at jesse.de
So Apr 26 08:27:54 CEST 2009
Hallo Martin,
Zunächst: Herzlich Willkommen bei unserem Projekt. Ich hatte Deine ersten Eintragungen vor einigen Wochen schon bemerkt, und gehofft, daß es weitergeht.
> Mein Revier ist die Elbe bei Hamburg. Dort bin ich mit einem
> Segelboot unterwegs und werde ab sofort, wenn die Situation
> es zulässt, jede Tonne möglichst dicht passieren und in
> meinem GPS auf den Knopf drücken.
Du bist momentan der einzige, der sich um dieses Revier kümmert, sozusagen einer der entferntesten Außenposten unseres Projektes. Da ist viel zu entdecken, und Du wirst hoffentlich viel Spaß haben :-)
> Vor einigen Tagen habe ich bereits ein paar Tonnen
> eingetragen und seit wenigen Minuten ist die rote Seite der
> Hahnöfer Nebenelbe komplett erfasst.
Das hab ich mir eben schon angesehen. Gute Arbeit. Vor allem auch, daß Du nicht mit Notizen (z.B. Gewässerzuordnung) gegeizt hast, gefällt mir. Wir sollten dafür evtl. ein separates Datenfeld einfügen?
> Ein paar Fragen: Darf die Kennung der Tonnen aus der Seekarte
> übernommen werden oder ist das gefährliches Glatteis?
Das ist so ne Frage. OpenStreetMap, unser großes "Mutterprojekt", hat sich hier zwei Regeln gegeben:
1.) Du sollst keine fremden Karten abmalen
2.) Du sollst Spaß haben
So heißt es sinngemäß. Ich habe in der Anfangszeit der "FreieTonne" einen Rechtsanwalt konsultiert. Der meinte sinngemäß, schützenswert nach deutschem Recht seien nicht die Karteninformationen selbst, sondern das Gesamtwerk ab einer bestimmten Schöpfungshöhe. Also Geoinformation plus Darstellung Plus Kartensymbole plus Kartenlegende plus plus plus ...
Nun denke ich, daß wir auf dem richtigen Weg sind, wenn wir zunächst die Positionen der Tonnen und Seezeichen mit dem GPS selbst erfassen. Daß wir bei der Nachbearbeitung zusätzliche Quellen berücksichtigen, kann uns wohl niemand verwehren. Schließlich liegen die Tonnen da, sie haben eine Bezeichnung, und sie blinken, geben Laut und reflektieren Radar. Das ist eine deutliche Öffentlichkeitsarbeit, keineswegs ein schützenswertes Geheimnis. Und wenn meine Notizen von unterwegs nicht ganz vollständig sind, werde ich sie natürlich ergänzen.
Sagen wir also einfach: Laß uns so viele Informationen wie möglich der Natur entnehmen, und bei der Nachbearbeitung so viel wie möglich freie Information verwenden. Auf diesem Kurs kann man dann glaube ich auch mal geruhsam abwarten, wer sich meldet und meint welche Rechte zu haben, bzw. verwerten zu müssen meint.
Wir sollten immer auf die netten Fallen insbesondere der Kartenverlage achten. Wenn Du z.B. mal den Seddinsee (Dahme bei Berlin) betrachtest, findest Du nördlich im Wald eine Lichtung, die "Sandgrube" heißt. Die ist auf vielen kommerziellen Karten als Flugplatz eingezeichnet, und auf den Luftbildern von GoogleEarth sieht es auch aus, als ob da einer wäre. Zoomt man näher ran, kann man sehen, daß auf der "Landebahn" Baumstämme quer gelegt sind, damit ja niemand auf die Idee kommt, hier landen zu wollen. Solchen falschen Fährten wollen wir doch mit unserer freien Seekarte nicht aufsitzen :-)
> Wenn ich irgendetwas falsch mache oder ihr noch Tipps und
> Tricks für mich habt, würde ich mich über eine Mail freuen.
Du hast bisher alles richtig und sehr sorgfältig und gut gemacht. Natürlich außer, daß die grünen Tonnen noch fehlen :-)
Wir würden uns freuen, wenn Du weiter mit viel Spaß dabei bist und auch rege hier in der Liste über Erfahrungen berichtest, hilfst, Fragen anderer zu beantworten usw.
Beste Grüße vom Seddinsee
JJ